Ich will ja nu nicht grinsen, aber könntest Du Dir ggfs. bei der Welle, die ich gemacht habe vorstellen, dass ich die 3 Typen des Mining (und die Scam-Variante) durchaus kenne?
Naja, Du hast den Begriff einfach undifferenziert verwendet im Thread drüben (wie das häufig vorkommt, siehe BMF-AT). Und wenn man sich die
FAQ v. 0.03 anschaut - um die geht es uns ja dort -, dann sieht man, dass "wir" das hier im Forum langsam ausdifferenzieren, weil es eben nicht einfach auf der Hand liegt und man sich - wenn man Aussagen zu Kryptos allgemein macht - jeweils genau anschauen muss, welche technischen Grundlagen jeweils vorliegen.
Warum behauptest Du, dass ich keine Solo-Miner in Dland antreffen werde, ich habe tatsächlich 2 Mandate daraus, allerdings minen die nicht Bitcoins, das macht wohl wirklich wenig Sinn z.Z.. ich kann gerne mal nachfragen, ob einer von denen bereit ist, hier was dazu zu sagen.
Ich hab's auf Bitcoins bezogen - wir sind hier ja in einem Bitcoin-Forum und der Thread drüben dreht sich um
Bitcoins & die Steuer.

- Für Altcoins gibt's einen eigenen Thread im passenden Subforum. Aber auch bei Altcoins bezweifle ich, dass Solo-Mining noch häufiger anzutreffen ist. Hängt aber stark vom Coin ab.
Steuerlich dürfte die Einstufung eher an den Kriterien des Umfangs der unternehmerischen Tätigkeit eingeordnet werden, also Solomining dürfte klar gewerblich sein, cloudmining klar privat. Bei letzterem muss man sich übrigens auch die Frage stellen, ob die Einkünfte daraus überhaupt in eine Einkunftsart subsumierbar sind, dass wäre dann mal der echte Knaller. Wenn es keine gewerblichen und keine "Kapitaleinkünfte" sind (wobei die gleichstellung zur Verwendung wie gesetzliche Zahlungsmittel könnte nun Einkünfte nach § 20 1 7 UStG rechtfertigen), käme bei mehr als gelegentlicher Tätigkeit eine Einordnung als sonstige Einkünfte (§ 22 1 3 EStG) ja irgindwie auch nicht hin.
Siehe drüben:
Beim Cloud Mining handelt es sich möglicherweise um eine Kapitalanlage. Das bedeutet, dass die Coins, welche man erhält, mit 25% Kapitalertragsteuer abgegolten werden. Man schafft dann die Coins zum Wert beim Zufluss an. Es beginnt dann wieder die Haltefrist zu laufen. Dies ist eine sehr umstrittene Sichtweise.
Man kann das vlt. wirklich als eine Art Dividende für eine Kapitaleinlage betrachten. - Allerdings muss ich auch gestehen: Mich interessiert das nicht so wirklich. Wer seine Kohle in Cloudmining steckt, generiert allenfalls Gewinne in Fiatrechnug - das ist aus einer Kyptosicht keine Kapitalanlage, sondern Unfug. Insbesondere, wenn man dann auch noch Steuern drauf zahlt.
Ich hatte übrigens mal eine putzige Duskussion mit einem Steuerberater, der sich im Marketingumfeld vom "Bitclub" stark gemacht hat, also das war für den aber sowas von klar gewerblich... er ratterte die Kriterien runter und schrieb immer: ist erfüllt, begründet hat er es bis heute nicht.
Wobei ich finde die Idee vom Bitclub schon genial, insbesondere die Beweisführung für den gekauften "Rechner", wenn am Ende die kaputte Büchse per Post an den "Investor" verschickt wird... (Findet sich nicht mal einer, der Kontakte nach Island hat und mal guckt, ob da wirklich ein "Rechenzentrum" steht?)
Tja. Bitclub ist nach ziemlich einhelliger Einschätzung Ponzi-Mining mit Alibi-Anteil. Aus Kryptosicht noch dümmeres Zeug als Cloudmining.
Umsatzsteuer dürfte beim Mining im Übrigen nicht relevant werden, da es an einem Leistungsaustausch zweier oder mehrerer Marktteilnehmer mangelt, selbst beim Pool- oder Cloudmining sind alle, die dem Pool der Cloud angehören, als Leistungserbringer zu werten, die Blockchain, die nen neuen Block bekommt wäre der Leistungsempfänger...
Ich sehe Pool-Mining eher als Vermietung von Rechenleistung gegen Entgelt an.
Hinsichtlich des Ponzi Mining vertrete ich übrigens eine schlichte Auffassung, vermutlich folgt die Finanzverwaltung dieser: wer so dämlich ist, in derartige Gewinnversprechen Geld zu investieren, ist selber schuld... wenn er es dann noch privat tut ists eben persönliches Pech (Sollte Dir einer dein Portemonee klauen, beteiligt sich das Finanzamt ja auch nicht dran, ebenso beim Auto oder sonstwas!
Naja, steuerlich interessant ist ja am Ponzi: das eigentliche Produkt ist der Vergütungsplan. Die Typen, die früh eingestiegen sind und reichlich Leute angeworben haben, erzielen z.T. erhebliche Einnahmen aus den Provisionen. Das ist wahrscheinlich bei zahlreichen Leuten klar gewerblich. Die ziehen einen Ponzi nach dem nächsten durch mit der aufgebauten Downline und leben davon (zumindest für eine gewisse Zeit). Gibt ja haufenweise Bekennervideos auf Youtube:
Ich hab mich jetzt selbständig gemacht mit XYZ.