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    Author Topic: Bitcoin & die Steuer - FAQ  (Read 1276831 times)
    SebastianJu
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    February 27, 2020, 02:34:51 PM
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    Wie kommt es, dass hier niemand über die Bindingsteuer spricht? Diese wird effektiv verhindern dass irgendwer aus DE noch mit Hebel handeln kann.
    Der Begriff selbst ist mir schon neu, und finde ich bei google auch nur eine Handvoll Mal.

    Soweit ich das sehen kann, sind damit die Änderungen am EStG gemeint:
    Quote from: Alte Fassung
    (6) 1 Verluste aus Kapitalvermögen dürfen nicht mit Einkünften aus anderen Einkunftsarten ausgeglichen werden; sie dürfen auch nicht nach § 10d abgezogen werden. 2 Die Verluste mindern jedoch die Einkünfte, die der Steuerpflichtige in den folgenden Veranlagungszeiträumen aus Kapitalvermögen erzielt. 3 § 10d Abs. 4 ist sinngemäß anzuwenden. 4 Verluste aus Kapitalvermögen im Sinne des Absatzes 2 Satz 1 Nr. 1 Satz 1, die aus der Veräußerung von Aktien entstehen, dürfen nur mit Gewinnen aus Kapitalvermögen im Sinne des Absatzes 2 Satz 1 Nr. 1 Satz 1, die aus der Veräußerung von Aktien entstehen, ausgeglichen werden; die Sätze 2 und 3 gelten sinngemäß. 5 Verluste aus Kapitalvermögen, die der Kapitalertragsteuer unterliegen, dürfen nur verrechnet werden oder mindern die Einkünfte, die der Steuerpflichtige in den folgenden Veranlagungszeiträumen aus Kapitalvermögen erzielt, wenn eine Bescheinigung im Sinne des § 43a Abs. 3 Satz 4 vorliegt.

    Quote from: Neue Fassung
    (6) 1 Verluste aus Kapitalvermögen dürfen nicht mit Einkünften aus anderen Einkunftsarten ausgeglichen werden; sie dürfen auch nicht nach § 10d abgezogen werden. 2 Die Verluste mindern jedoch die Einkünfte, die der Steuerpflichtige in den folgenden Veranlagungszeiträumen aus Kapitalvermögen erzielt. 3 § 10d Abs. 4 ist sinngemäß anzuwenden. 4 Verluste aus Kapitalvermögen im Sinne des Absatzes 2 Satz 1 Nr. 1 Satz 1, die aus der Veräußerung von Aktien entstehen, dürfen nur mit Gewinnen aus Kapitalvermögen im Sinne des Absatzes 2 Satz 1 Nr. 1 Satz 1, die aus der Veräußerung von Aktien entstehen, ausgeglichen werden; die Sätze 2 und 3 gelten sinngemäß. 5 Verluste aus Kapitalvermögen im Sinne des Absatzes 2 Satz 1 Nummer 3 dürfen nur in Höhe von 10.000 Euro mit Gewinnen im Sinne des Absatzes 2 Satz 1 Nummer 3 und mit Einkünften im Sinne des § 20 Absatz 1 Nummer 11 ausgeglichen werden; die Sätze 2 und 3 gelten sinngemäß mit der Maßgabe, dass nicht verrechnete Verluste je Folgejahr nur bis zur Höhe von 10.000 Euro mit Gewinnen im Sinne des Absatzes 2 Satz 1 Nummer 3 und mit Einkünften im Sinne des § 20 Absatz 1 Nummer 11 verrechnet werden dürfen. 6 Verluste aus Kapitalvermögen aus der ganzen oder teilweisen Uneinbringlichkeit einer Kapitalforderung, aus der Ausbuchung wertloser Wirtschaftsgüter im Sinne des Absatzes 1, aus der Übertragung wertloser Wirtschaftsgüter im Sinne des Absatzes 1 auf einen Dritten oder aus einem sonstigen Ausfall von Wirtschaftsgütern im Sinne des Absatzes 1 dürfen nur in Höhe von 10.000 Euro mit Einkünften aus Kapitalvermögen ausgeglichen werden; die Sätze 2 und 3 gelten sinngemäß mit der Maßgabe, dass nicht verrechnete Verluste je Folgejahr nur bis zur Höhe von 10.000 Euro mit Einkünften aus Kapitalvermögen verrechnet werden dürfen. 7 Verluste aus Kapitalvermögen, die der Kapitalertragsteuer unterliegen, dürfen nur verrechnet werden oder mindern die Einkünfte, die der Steuerpflichtige in den folgenden Veranlagungszeiträumen aus Kapitalvermögen erzielt, wenn eine Bescheinigung im Sinne des § 43a Abs. 3 Satz 4 vorliegt.
    Dabei ist Satz 5 zu Satz 7 geworden (blau).
    Neu eingefügt wurden der neue Satz 5 & 6.

    Ohne das jetzt vertieft angesehen zu haben, lese ich da eine mögliche Deckelung der Verlustverrechnung z.B. bei Hebelgeschäften i.H.v. 10.000 EUR.
    Den Klein-Trader, der nicht gerade vom Daytrading lebt, sehe ich da jetzt nicht betroffen.

    Ja, das ist das.

    Ich denke man darf nicht unterschätzen wie viel Volumen man eigentlich handelt. Speziell für Trader die erst am Üben ist ist das schon heftig. Trading funktioniert ja durch einen kleinen Vorteil der aus einer Menge an Trades halt Gewinne erzeugt. Wenn es nur darum gehen würde am Ende des Jahres mögliche Verluste anzugeben, weil man z.B. mit dem Trading 10T€ verloren hat, dann wäre das nicht so schlimm, aber derjenige hat vielleicht 50 oder 100 Trades gemacht. Und da man die Summe aller Verluste und aller Gewinne nehmen muss ist da ein heftiger Hebel drin.

    Ich denke die meisten werden überrascht sein, wie viel das wirklich ist.

    Ich bin noch nicht sicher wie ich darauf reagieren werde. Evtl. eher auf Altcointrading setzen. Das Trading von reinen Coins ist ja nicht betroffen.

    Please ALWAYS contact me through bitcointalk pm before sending someone coins.
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