Ich hätte wahlweise Verständnisfragen bzw. Denkanstöße in Bezug auf die Berechnung und Darstellung der Steuerlast.
Angenommen, ich ermittle mit Hilfe von cointracking oder blockfolio einen Wert X an realisierten Gewinnen, darf ich diesem dann noch einen Wert Y an anfänglichen Investitionen aus dem betreffenden Jahr gegenüberstellen? Oder müssen diese sozusagen schon als "eingepreist" betrachtet werden?
Als vereinfachtes Beispiel:
Ich nehme Anfang des Jahres 1000 in die Hand, investiere in einige Cryptos und handle munter damit. Sobald ich innerhalb des Jahres die Coins zu einem höheren Kurs wieder verkaufe oder in andere tausche, entstehen Gewinne, die ich versteuern muss, wenn diese insgesamt 600 übersteigen - soweit klar.
Nehmen wir an, ich komme bis Jahresende so auf 2000 Gewinn. Muss ich diese 2000 dann komplett versteuern, oder vielmehr als Erträge betrachten, von denen ich meine anfänglichen 1000 abziehen darf?
Du versteuerst ausschließlich den Gewinn. In deinem Beispiel hast du aus 1.000 EUR das Doppelte nämlich 2.000 EUR ertradet. Dein zu versteuender Gewinn ist dementsprechend 1.000 EUR!
Ergänzend dazu zwei weitere Fragen:
- Ich nehme zusätzlich einen BTC in die Hand, den ich länger als ein Jahr gehalten habe. Wenn obiges zutrifft, kann ich auch diesen (umgerechnet in den Euro-Kurs) als Investition anrechnen, richtig?
Nein. Du kannst nicht steuerfreie Spekulationsgewinne einfahren und gleichzeitig deine Investition dafür auch noch abschreiben.
Was funktioniert, wäre folgendes Beispiel:
Trade A: 1.000 EUR investiert, aber leider 500 EUR Verlaust gemacht --> - 500 EUR Verlust
Trade B: 1.000 EUR investiert und verdoppelt ---> + 1.000 EUR Gewinn
Bilanz: Demzufolge müsstest du nur 500 EUR versteuern, gesetzt den Fall dass die Trades innerhalb eines Jahres durchgeführt wurden.
Viele Grüße
Addi