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    Author Topic: Antizyklisches Handeln  (Read 49647 times)
    kneim (OP)
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    November 19, 2014, 06:35:11 PM
     #281

    So sieht die empirische Formel aus, um den Profit aus einem Handel zu berechnen:

    Zuwachs = Wurzel( Summe über alle i ( gi * ai,t ai,t-1 ) ) - 1

    i = 1 bis n; Index für den Anlagegegenstand
    n; Anzahl der verschiedenen Anlagegegenstände
    gi; Gewicht eines Anlagegegenstands, Anteil am Gesamtvermögen
    ai,t; Bestand eines Anlagegegenstands zum aktuellen Zeitpunkt t
    ai,t-1; Bestand eines Anlagegegenstands zum vorangehenden Zeitpunkt t-1 (vor den letzten Trade)

    kalkulatorix hat das sehr gut erklärt. Wer diese passive Strategie versteht, für den wird sie auch schnell langweilig. Eine wichtige Eigenschaft ist, dass sie dem Anwender jede Angst vor Schwankungen nimmt, wenn man seine Anlagen sorgfältig ausgewählt hat. Wenn sich das rumspricht, ist es vorbei mit Manipulationen an den Vermögensmärkten.

    i ist eine Nummer für den Anlagegegenstand, z.B. Euro=0, Bitcoin=1, Silberunze=2, usw.
    gi ist der Zielanteil des Anlagegegenstands am Gesamtvermögen. 0,50 ist das gleiche wie 50%, also für das Beispiel die Hälfte.
    ai ist der Betand in Anteilen des Anlagegegenstands, also die Anzahl von Euros, Bitcoins, Silberunzen, usw.

    Du wirst keine Texte dazu finden, hier ist das Original. Ich habe es in einem wordpress-Dokument zusammen gefasst, das du dir ausdrucken solltest:
    http://dagobert4u.wordpress.com/

    Du wirst deshalb nichts darüber finden, weil die ganze Welt von der Ökonomie des vernunftbegabten Menschen, des "Homo Oeconomicus" ausgeht. Die Vorraussetzungen dieser Ökonomie sind schlicht falsch. Es wird lustig, wenn in den Medien Rebalancing-Strategien besprochen werden, die stets über dem Durchschnitt liegen. Bei der Vorstellung der Smart-Beta-Strategie in der Zeitschrift €uro wurde festgestellt, dass der Profit mit zunehmenden Schwankungen steigt. Aber man konnte es nicht erklären, und hat die Strategie deshalb als besonders riskant eingestuft. Der Homo Oeconomicus kann das nicht erklären, dafür langt die "Vernunft" wohl doch noch nicht aus. Wir befinden uns deshalb in einem ökonomischen Krieg, in dem maßloses Wachstum auf Kosten der Mitbürger oder ferner Länder erfolgt. Und diejenigen, die in diesem System Erfolg haben, bestätigen sich selbst und machen immer weiter.

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