Die Inflation in Argentinien ist im Vergleich zu Bitcoin relativ gut vorhersehbar. Deshalb kann man damit recht gut umgehen. Man weiß halt, dass man jeden Monat ca. 5-10% des Geldwerts verliert. Das Problem ist also besonders das Sparen.

Die Strategie der meisten Argentinier sieht so aus: Wenn man das Gehalt hat, so schnell wie möglich Großeinkauf & Anschaffungen für den Monat wie Kleidung usw. Der Rest wird als Festgeld angelegt (ist schon mit Minimalbeträgen möglich), zu über 100% Zinsen im Jahr, es gibt auch ein Sparbuchmodell, das der gemessenen Inflation folgt ("Caja de Ahorro UVA"). Oder es werden Dollars bzw. Stablecoins gekauft. Die etwas riskanteren kaufen Investmentfonds, ein kleiner Teil Bitcoin.

Sowas ähnliches wäre natürlich auch in einer Bitcoinwirtschaft denkbar. Aber da kann es im Monat auch mal 30% nach unten gehen, was schon was anderes als 5-10% ist. Oder eben nach oben. Das verführt dazu, falsche Entscheidungen zu treffen, etwa bei FOMO. Dazu kommt das Problem des Risikos der Unternehmen, wenn sie mit Bitcoin wirtschaften. Nehmen wir an der Bitcoin crasht gerade vor dem Tag, an dem die Gehälter ausgezahlt werden sollen (das haben wir ja bei Bountykampagnen gerne aber bei Gehältern geht es in der Regel um wesentlich größere Beträge) und geht danach wieder hoch. Für solche Fälle braucht man dann Hedging, was wieder Kosten verursacht. Oder es gibt Fixgehalt in Bitcoin und dann wird das Risiko auf die Arbeitnehmer abgewälzt ...

Mag ja alles sein, aber Du gehst da - glaube ich - zu rational ran. Nur weil Bukele da so vorprescht, heißt das noch nicht, dass die Bevölkerung total am Start ist. Das wird in Argentinien noch weniger der Fall sein. Und es geht hier auch nicht um digitale Preisschilder, die man ändern können muss, sondern um Flashdumps in Bitcoin, Squeezes und was weiß ich. Das müsste komplett automatisiert sein, damit das irgendwie halbwegs funktioniert. Dafür ist Bitcoin schlicht und ergreifend zu volatil.

Man kann jetzt hergehen und die Inflation mit der durchschnittlichen täglichen Inflation vergleichen und dann allen Argentiniern nen Brief schicken und sagen, dass ab 1. Januar 2024 Bitcoin der neue Standard wird. Aber das geht so einfach nicht. Transkationsgebühren, Lightningnetwork-Infrastruktur, überhaupt die Überzeugung bei den meisten Leuten, die komplette Software und Hardware für die Händler, und so weiter und sofort. Das ist in der Theorie alles richtig was Du sagst, aber die Theorie hilft halt nicht sonderlich weiter, wenn da auch noch so viel Psychologie und eben auch echte Probleme im Weg sind.

Das Sparen ist auch noch so ein Punkt bzw. überhaupt das Timing. Wie schon von d5000 bemerkt, sind solche Dinge wie Gehaltszahlungen dann echt ein Risiko. Man muss das punktuell als Pilotprojekt ausprobieren mit wirtschaftlichen Parallelstrukturen. Deshalb ist El Salvador schon gar nicht mal so verkehrt, wobei sich das bei den Transaktionsgebühren direkt erledigt hat. Stell Dir mal vor, Du verdienst 500 EUR im Monat und musst da zwei- oder dreimal Transaktionsgebühren bezahlen (was ja viel zu wenig ist, aber nehmen wir es mal an). Deshalb weichen die Leute dann wirklich auf Stablecoins aus.

Da muss schon noch einiges passieren mit Bitcoin und um ehrlich zu sein, ich sehe Bitcoin da noch sehr lange nicht im täglichen Gebrauch. Im Gegenteil! Die Funktion hoher Transaktionsgebühren läuft diametral zu "Bitcoin als die perfekte Lösung für Mikro-Transaktionen". Es gibt ja einen Grund, dass die Gebühren hoch sind. Manche nennen das einen Fehler, aber ich sehe das ein bisschen anders.

Gut, dass Du das anmerkst, sonst hätte ich eine Abmahnung wegen finanzieller Anlageberatung rausgeschickt in 2026, wenn Du daneben gelegen hättest!

Aber ne, ich denke, dass in irgendeiner Weise es nach diesem Muster laufen wird. Man kann die Preise nie vorhersagen, aber es wäre ja jetzt äußerst verrückt, wenn diese ganze institutionelle Bewegung so richtig an Fahrt aufnimmt und Bitcoin dann zum ersten Mal was anderes macht, nämlich gegenläufig sich im Preis nach unten bewegt. Also das kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, zumal Du ja auch einen recht großen Zeithorizont (2025) gewählt hast. Ließe sich als gute 2 Jahre interpretieren, wenn wir 2025 Ende nehmen. In den nächsten rund 24 Monaten wird sich meines Erachtens eine Menge tun. Unvorhergesehenes kann und wird immer passieren, aber mir wäre nicht wirklich klar, was Bitcoin da nachhaltig beschädigen könnte.

Danke für die Info.
Irgendwie ist das ja gerade zufällig ein ganz guter Moment für das Ausbezahlen der Mt. Gox Coins.
Wegen dem ETF.

Also der Jahreswechsel bringt keine weiteren Überraschungen und wir bleiben nach dem letzten starken Anstieg bei den 42.5k die auch ungefähr den Durchschnittswert des Dezember darstellen. Im gesamten Jahresrückblick war 2023 ein gutes Jahr für den Bitcoin und hat vermutlich den nächsten Bullrun für das kommende Jahr eingeläutet.

Ich wünsche hiermit auch allen Kollegen aus dem deutschen Bereich einen guten Rutsch und ein schönes neues Jahr mit einem neuen tollen ATH!

so, ich hoffe ihr seit alle gut und gesund ins neue jahr reingekommen
da nun seit heute dezember passé ist, wollte ich euch den monatlichen chart zeigen und wie ihr sehen könnt, hat Bitcoin im letzten monat des jahres mit beachtlichen 12.18% abgeschlossen.
somit war das nun der vierte grüne monat hintereinander und insgesamt der neunte im kompletten jahr 2023! so einen monatlichen chartverlauf (9 grüne und 3 rote monate) hatten wir zueltzt im jahr 2017
nun folgt ein neues jahr, welches uns höchstwahrscheinlich vorwiegend mehr grüne wie rote monate bescheren wird - aber lassen wir uns einfach überraschen

frohes neues euch allen!!!

Guten Rutsch und ... happy 45000!

Sieht so aus, als wäre die kleine Pause bei 40-44K doch nur ... eine kleine Pause gewesen. Gewinnmitnahmen rund um Weihnachten halt. Damit befinden wir uns weiter in der bereits allseits bekannten Aufwärtstendenz, die immer mehr Züge einer klassischen bullischen Elliott-Welle 3 annimmt ... (und die können lange dauern, wenn Herden & Tradingbots einmal auf sie eingestimmt sind).

Ich gehe weiterhin von einem ATH vor dem Halving aus.

Im Grunde kann es größtenteils nur das sein. Laut Reuters gibt es heute oder Morgen die Chance auf eine Zulassung eines ETFs, auch wenn die ersten Termine so um den 10 Januar datiert sind. Gggfs. könnte es BlackRock werden. Und jetzt BTC +7% innerhalb 24h und 45k$, damit ist der Kurs genauso hoch wie im  März/April 2022. Vor dem Halving ein neues ATH, nicht nur für die Miner sehr schön. Für ein neues ATH fehlen jetzt noch 53%, zuletzt gab es ein ATH vor 782 Tagen.
Quelle: www.btcath.com

Und auch an 100k
Von sell-the-news gehe ich aber ehrlich gesagt auch aus, ja. Das ist doch ein recht häufig beobachtbares Muster bei "großen" Ankündigungen. Zuletzt bspw auch bei dem drohenden Mining-Verbot in China, da war dann die letztendlich offizielle Ankündigung auch kaum mehr im Kurs spürbar, davor hat aber jede "China banned!!"-Meldung den Kurs auf Talfahrt geschickt.

Die 100k sind ein unglaublich hohes mentales Ziel und werden sicher in Angriff genommen werden. Ich gehe deswegen schon aus, dass die auch fallen. An 150k oder noch höher - wie dasjetzt bereits die ersten Influencer herbeizuschreiben versuchen - glaube ich aber tatsächlich nicht.

10k war damals eine ähnliche Grenze, der Kampf darum war dann aber eigentlich sehr unspektakulär.